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Alles beginnt mit dem Samenkorn
Wo kommt das Toastbrot für das Frühstück eigentlich her? Na klar, aus dem Supermarkt, doch wo bekommt dieser das her? An diesem Punkt scheitern die meisten schon. Der Film "Geraubte Zukunft" von David Springbrett auf der DVD „Geraubte Zukunft" versucht, eine Antwort darauf zu geben. Der Dokumentationsfilm erklärt, wie die Nahrungsmittelproduktion funktioniert und welchen Ansatz die Agrarwirtschaft in Kanada verfolgt. Als Gegenentwurf erfahren die Schüler, wie Kleinbauern in Äthiopien ihre Felder bewirtschaften.
Erscheinungsjahr: 2008
Dauer: 60 Minuten
www.agrarkoordination.de/publikationen.html#c325
Alptraum im Fischerboot Afrikas Flüchtlinge und Europas Fischereipolitik
Der Film stellt einen Zusammenhang her zwischen der Überfischung vor Westafrikas Küste und der zunehmenden Zahl von Flüchtlingen, die mit ihren Pirogen die gefährliche und oft tödliche Überfahrt in den reichen Westen wagen. Denn in den Gewässern Senegals gibt es immer weniger Fische. Verantwortlich dafür sind nicht nur die immensen Fangquoten subventionierter EU-Kutter, sondern auch aggressive Fangmethoden und illegale Fischerei.
«Alptraum im Fischerboot» lässt Fischer in Mauretanien und Senegal zu Wort kommen, begleitet illegale Trawler und Schiffe der Küstenwache bei der Arbeit, besucht Frauen und Mütter ertrunkener Flüchtlinge, interviewt Minderjährige in Auffanglagern und spricht mit EU-Politikern und Lobbyisten. Er schildert mit eindrucksvollen Bildern und überzeugenden Interviews, was der Westen für die Menschen in Westafrika bedeutet und wie die EU-Fischereipolitik mit viel Geld die lokalen Märkte zerstört.
Erscheinungsjahr: 2007
Dauer: 60 Minuten
www.filmeeinewelt.ch/deutsch/pagesnav/framesE4.htm?../pagesmov/52056.htm&KA
Der durstige Planet- Wasser für Nahrung
Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2003 zum „Internationalen Jahr des Süßwassers" ausgerufen. Wasser - nach den Worten von Kofi Annan - ist „der Konfliktstoff des 21. Jahrhunderts". DW-TV hat anlässlich des Süßwasserjahrs eine sechsteilige Dokumentationsreihe produziert, eine ausführliche Auseinandersetzung mit dem Rohstoff Wasser, das nach Meinung vieler Wissenschaftler bis zum Jahr 2050 für die meisten Menschen wichtiger sein wird als Öl.\r\nDer größte globale Wasserverbraucher und gleichzeitig Verschwender ist die Landwirtschaft. Mehr als 40 Prozent der Weltnahrungsmittel werden mit künstlicher Bewässerung erzeugt. Rinderzucht in der Wüste, Baumwollfelder in der asiatischen Steppe, Weizenernte in den Tropen. Für die Erfolge der "grünen Revolution" zahlen die Menschen einen hohen Preis. Zwar sorgt die künstliche Bewässerung im großen Stil weltweit für Rekordernten. Gleichzeitig versiegen gigantische Flüsse, bevor sie das Meer erreichen, fruchtbare Böden versalzen, und die Übernutzung zerstört das Gleichgewicht der Natur. Ob in Äthiopien oder in den USA - überall kämpfen Bauern gegen die Versteppung oder Verwüstung ihres einst fruchtbaren Ackerlandes. Falsche Bewässerungstechniken und undichte Leitungen verschwenden das blaue Gold der Bauern ebenso wie aufwändige Prestigeprodukte und wasserschluckende Monokulturen. Agrarexperten sehen in den landwirtschaftlich genutzten Regionen der Welt das größte Einsparpotenzial für Wasser: durch effektivere Bewässerungsmethoden und nachhaltige Planung. Bessere Leitungen, ein Netz von Wetterstationen und computergesteuertes Wassermanagement sorgen in Kalifornien für Einsparungen bis zu 30 Prozent - nach dem Prinzip „more crop per drop". In der Negev-Wüste in Israel forscht das "Jacob-Blaustein-Institut für Wüstenforschung, wie Brackwasser aus großen Städten für die Bauern recycelt werden könnte. In Indien verbreitet die Ökoaktivistin Vandana Shiva wassersparende Nutzpflanzen. Die Verfechter der Genmanipulation verfolgen einen anderen Ansatz: sie züchten Pflanzen, die mit weniger oder salzigerem Wasser gedeihen. In Usbekistan wiederum beeinflussen die Bauern gar die Ernährungsgewohnheiten der Bevölkerung: Um ihre vom Baumwollanbau versalzenen Böden zu entlasten steigen sie auf wassersparende Kartoffeln um. Mittlerweile begreift man: Wasser - das Elixier der Bauern - ist zu kostbar, um weiterhin im großen Stil verschwendet zu werden.
Erscheinungsjahr: 2003
Dauer: 26 Minuten
www.eine-welt-medien.de/DB/detail-frame.asp?MovieID=319
Die Schlacht um den Teller
Einer wachsenden Zahl fettleibiger Menschen in den Industrieländern steht eine wachsende Anzahl Hungernder in der Dritten Welt gegenüber. Wo liegen die Ursachen dieses Phänomens? Die Dokumentation führt zu den Zukunftsforschern in Sachen Nahrung und Ernährungssicherheit und zu den Bewahrern jahrhundertealter Nahrungstraditionen in Mexiko, in Südkorea und in den USA. Und sie zeigt, in welcher Weise massiver Lobbyismus der Global Player der Nahrungsmittelindustrie die weltweite Ernährungslage beeinflusst.
Erscheinungsjahr:2010
Dauer: 52 Minuten
www.youtube.com/watch?v=PhhGHV44k6Y
Die Multiknolle
Die Kartoffel ist weltweit eines der wichtigsten Grundnahrungsmittel, aber auch als Industrierohstoff von wachsender Bedeutung. Der Film verknüpft die Kulturgeschichte der Kartoffel mit grundsätzlichen Fragen, die die Gentechnik aufwirft.
Erscheinungsjahr: 1998
Dauer: 44 Minuten
Dritte Welt im Ausverkauf
Es gibt einen weltweiten Wettlauf um landwirtschaftliche Nutzflächen. Der Dokumentarfilm verdeutlicht, dass der Ankauf von Land ein globales Phänomen ist. In Paris, Rom und New York, in Äthiopien, Argentinien, Uruguay und Saudi-Arabien geführte Interviews mit Investoren und Regierungsvertretern geben Einblick in ein zynisches "Monopoly"-ähnliches Spiel mit dramatischen Folgen. Zu Wort kommen dabei auch Kleinbauern aus den vom Verkauf betroffenen Ländern, die oft ohne Entschädigung enteignet werden.
Erscheinungsjahr: 2011
Dauer: 90 Minuten
www.youtube.com/watch?v=MnOaLgJtYAQ
Essen fassen
Nachhaltige Entwicklung müsste doch auch kreativ kommunizierbar sein und Umweltbildung auch mal ohne erhobenen Zeigefinger auskommen, dachten sich die Schüler einer 11. Jahrgangsstufe des Ostendorfer Gymnasiums in Neumarkt i. d. Opf. Gemeinsam mit ihrer Kunsterzieherin,
einem professionellen Kameramann und in Kooperation mit der Umweltstation Haus am Habsberg drehten sie einen witzigen, kreativen Kurzfilm zur Herkunft von Lebensmitteln, zur regionalen Kreislaufwirtschaft und Küche. Der Kurzfilm eignet sich gut für die Bildungsarbeit mit Jugendlichen und bietet einen motivierenden Einstieg in die Thematik. Er ist kostenlos online abrufbar oder kann als DVD bei der Geschäftsstelle des Hauses am Habsberg erworben werden.
Dauer: 7 Minuten
www.hausamhabsberg.de/cms/index.php
Flow - Wasser ist Leben
Fünf Jahre lang hat die Regisseurin Irena Salina Reisen rund um den Globus geführt, um die Entwicklung und die Auswirkungen der "Wasserarmut" zu dokumentieren. Herausgekommen ist eine sehenswerte Dokumentation über etwas, das in den westlichen Ländern eine Selbstverständlichkeit ist: Sauberes Wasser.
Erscheinungsjahr: 2008
Dauer: 92 Minuten
www.youtube.com/watch?v=7FYsNEOwHQ0
Food, inc: Was essen wir wirklich?
Die Dokumentation von Robert Kenner zeigt, wie eineHand voll Konzerne darüber bestimmt, was Menschen essen und was sie über ihr Essen wissen dürfen. Er macht anhand der amerikanischen Nahrungsmittelindustrie deutlich, wie häufig der Profit höher bewertet wird als die Gesundheit von Menschen. Robert Kenner deckt in seinem Film überraschende, häufig schockierende Wahrheiten
über die Ernährung der amerikanischen Gesellschaft auf - über Herkunft, Produktion und Qualität der Lebensmittel. Dazu lässt er sowohl Experten wie Eric Schlosser („Fast Food Nation") als auch innovative, sozial orientierte Unternehmer wie Joel Salatin von Polyface Farms zu Wort kommen.
Erscheinungsjahr: 2010
Dauer: 94 Minuten
www.videogold.de/food-inc-was-essen-wir-wirklich-dokumentation-wdr/
Gen-Soja-Anbau in Lateinamerika
NABU-Dokumentarfilm über 15 Jahre Gen-Soja-Anbau in Lateinamerika
17. Januar 2011 - Pablo Paciuk kommt aus Paraguay. Der Filmautor verfolgt seit vielen Jahren, wie sich sein Heimatland durch den Anbau von genmanipulierten Pflanzen immer mehr in eine Agrarwüste verwandelt. Doch die Agrarlobby ist mit den Medien und dem Staat so stark verflochten, dass es schier unmöglich ist, diese Entwicklungen transparent zu machen.
In Zusammenarbeit mit dem NABU ist nun ein Dokumentarfilm über die Situation in Südamerika entstanden. Pablo Paciuk hat mit den Menschen vor Ort gesprochen. Sie berichten von schweren Krankheiten, erhöhter Kindersterblichkeit und Unfruchtbarkeit - Fakten, die bisher verborgen blieben.
Erscheinungsjahr: 2010
Dauer: 12 Minuten
www.youtube.com/watch?v=gRD-wW5bALE
Good Food Bad Food
In ihrem Dokumentarfilm verfolgt die Regisseurin Coline Serreau den Weg vom Supermarkt zurück zum Bauernhof. Ihre Reise führt sie nicht nur durch ihr Heimatland Frankreich, sondern auch nach Indien, Brasilien und in die Ukraine. Hierbei stellt sie Menschen vor, die nicht mehr länger ein Teil der industrialisierten Landwirtschaft sein wollen und sich stattdessen für eine ökologische, nachhaltige Landwirtschaft einsetzen. Der Film geht der Frage nach, wie durch einen ökologisch verträglichen Anbau sowohl die Bauern als auch die Verbraucher mehr Autonomie darüber erlangen können, wie sie sich ernähren wollen. Der Film zeigt die neuen Formen der Agrarproduktion: Anbaumethoden, die zur Behebung entstandener Schäden beitragen und zu Verbesserungen im Bereich der gesamten Lebensumstände führen. Kurzum gibt es Antworten auf die Frage, wie man eine nachhaltige Lebensmittelversorgung gewährleisten kann. Daneben werden vor allem Menschen präsentiert, deren Engagement für eine nachhaltige Landwirtschaft bereits Früchte getragen hat.
Erscheinungsjahr: 2011
Dauer: 113 Minuten
Hühnerwahnsinn - Wie Europas Exporte Afrika schaden
Ein Film zur Globalisierung am Beispiel Kameruns.
Europas Hühnerüberschüsse als Fast Food für Afrika. Zu Dumpingpreisen wird in
Mittel- und Zentralafrika gefrorenes Hühnerfleisch angeboten. Die Folgen sind
fatal: Weil es an Kühlanlagen und Eisschränken fehlt, wurden auf den lokalen
Märkten oft verdorbenes Hühnerfleisch verkauft. Salmonellen sind unsichtbar.
Die importierten Hühnchen aus der EU waren billig. Angeboten werden meist als
Teile, die sich in der EU schlecht verkaufen lassen, etwa Hälse oder Flügel.
"Die Tiefkühlhähnchen haben keinen Geschmack", sagt eine Käuferin.
"Aber sie kosten weniger, und es ist besser als nichts für die Kinder. Die
Kinder haben das Gefühl, als äßen sie Fleisch." Huhn zu essen, wird als
sozialer Aufstieg gewertet. Doch das Billigfleisch hat seinen Preis. Tiefkühlkost
ist in den Tropen und in armen Ländern ein Risiko. Hohe Temperaturen und
Stromausfälle sind verantwortlich für Lücken in der Kühlkette. Nach dem Löschen
des gefrorenen Hühnerfleisches im Hafen von Douala ließ sich beispielsweise in
Kamerun die Kühlkette nicht mehr kontrollieren. Große Teile der Ware wurden auf
offenen Pritschenwagen - bei über 30 Grad und 90 Prozent Luftfeuchtigkeit -
mehrere Stunden zu den Märkten im Lande transportiert. Oft wurde dort das
Geflügel an offenen Ständen ohne Kühlung verkauft. Auch in Geschäften mit
Tiefkühltruhen sah es kaum besser aus, wie die kamerunische
Verbraucherorganisation ACDIC herausfand. 15 Prozent der Tiefkühlgeräte waren
verrostet, ein Viertel war geöffnet und das Kühlgut angetaut. Auch für die
kamerunischen Geflügelzüchter hatten die billigen EU-Importe fatale Folgen. Sie
konnten mit der Konkurrenz aus Europa nicht mehr mithalten und mussten
aufgeben. Jahrelange Aufbauarbeit von kleinbäuerlicher Geflügelhaltung zur Armutsbekämpfung
durch internationale Geber wird durch die Globalisierung vernichtet.
Afrikanische Bauernorganisationen fordern daher gemeinsam mit europäischen
Entwicklungsorganisationen, den Export von Billigfleisch angesichts der
fragwürdigen hygienischen Bedingungen zu unterbinden. Im Film kommen
kamerunische Verbraucherinnen und Bauernvertreter zu Wort, aber auch
Schlüsselpersonen aus der EU-Kommission und den Verbänden. Die Aussagen der
Beteiligten machen deutlich: Das Huhn ist das Parade-Tier der
industrialisierten Landwirtschaft und des globalen Lebensmittelhandels. Es ist
ein Schlüsselprodukt der Globalisierung. Anhand der EU-Exporte nach Zentral-
und Mitteleuropa versucht der Film, zerstörerische Handelspraktiken aufzuzeigen
und die VerbraucherInnen dafür hinzuweisen, wie sie ihre Verantwortung für
einen gerechteren Welthandel wahrnehmen können.
Erscheinungsjahr: 2007
Dauer: 28 Minuten
Hunger - Recht auf Nahrung
Der Dokumentarfilm "HUNGER" erzählt, wie Menschen,
Gruppen und Organisationen darum ringen, eine der schlimmsten sozialen,
politischen und ökonomischen Tragödien unserer Tage zu lösen: den Hunger in der
Welt. In fünf Ländern, oft jenseits der Grenzen von Zivilisation und
menschenwürdiger Existenz, stellen Marcus Vetter (SWR) und Karin Steinberger
(SZ) die Frage, warum bisher viele Konzepte von Entwicklungspolitik versagt
haben. Von Haiti, wo die mittellosen Bauern mit den Zauberworten
Freihandelspolitik und Strukturanpassung gelockt wurden, bis nach Kenia, wo die
Eingeborenen wegen riesiger Blumenplantagen, einen unbezahlbaren Preis für
Wasser entrichten sollen. Konsequent suchen Marcus Vetter und Karin Steinberger
nach Ansätzen, wie sich die Entwicklungsländer aus der Umklammerung der ersten
- der reichen Welt - lösen können.
Marcus Vetter (Buch und Regie) hat für seine Dokumentationen bereits zahlreiche
Preise (u. a. Deutscher Fernsehpreis, Grimmepreis) erhalten. Karin Steinberger
(Autorin) arbeitet für die Süddeutsche Zeitung und wurde für ihre Reportagen
mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Medienpreis für Menschenrechte. Der
Dokumentarfilm "HUNGER" wurde im Rahmen der Themenwoche der ARD
"Essen ist Leben" am 25. Oktober 2010 um 22:45 Uhr im Ersten
ausgestrahlt.
Erscheinungsjahr: 2010
Dauer: 90 Minuten
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Leben ausser Kontrolle. Von Genfood und Designerbabies
Risiken und Gefahren der Gentechnik und Genmanipulation sind bislang
noch nicht abschätzbar. In den drei Kapiteln Pflanzen, Tiere, Menschen
thematisiert der Dokumentarfilm in gut verständlicher Weise die "Nebenwirkungen" der Gentechnologie. An verschiedenen Beispielen zeigt der Film, wie stark die
Gentechnologie bereits Einfluss auf unser Leben, unsere Ernährung und auch
unsere Zukunft nimmt.In Kanada prozessiert die US-Firma Monsanto gegen den
Farmer Schmeiser wegen widerrechtlichen Anbau des von ihr patentiertem
Saatguts, da auf sein Feld ein Sturm gentechnisch veränderten Raps geweht
hatte. In Indien stehen viele kleine Bauern vor dem Ruin, weil ihnen die 2002
erstmals zugelassene gentechnisch veränderte Baumwolle von Monsanto eine
katastrophale Ernte beschert hatte. Als einzigen Ausweg aus der Schuldenfalle
sehen Tausende von Bauern nur noch den Selbstmord. Die promovierte Physikerin,
Autorin und Umweltkämpferin Vandana Shiva engagiert sich seit mehr als 20
Jahren für die indischen Kleinbauern und die Erhaltung der biologischen
Artenvielfalt. Sie sammelt traditionelles Saatgut und gibt es an Bauern weiter.
Vandana Shiva ist strikt gegen jegliche Patentierung von Nahrungsmitteln. Mit
privatem Geld hat sie vor etwa 15 Jahren die Versuchsfarm NAVDANYA gegründet. Die
kanadische Firma "Aqua Bounty" steht kurz vor der Marktzulassung
ihrer sterilen, genmanipulierten Riesenlachse. Dass der Verzehr von
"Genfood" chronische Krankheiten und die Schwächung des Immunsystems
hervorrufen kann, vermuten einige Wissenschaftler. Doch nur wenige wie der
Norweger Terje Traavic erforschen unabhängig von der Finanzierung durch private
Unternehmen die Auswirkungen transgener Tiere und Pflanzen auf die Umwelt und
Gesundheit.
Seit der Entschlüsselung des menschlichen Genoms scheint die Heilung von
Krankheiten möglich, die Reproduktionsindustrie wirbt mit einer genetischen
Analyse für das "perfekte" Kind. Auf Island ist eine große Datenbank
entstanden, die im Besitz einer privaten Firma ist: Blutproben, DNS-Analyse und
vorliegende Patientendaten aller Isländer werden hier gesammelt. Die Zuordnung
bestimmter Gene zu verschiedenen Erb- oder auch Volkskrankheiten soll so
ermöglicht werden. Für die Identifizierung von Genen, die für bestimmte
Krankheiten verantwortlich sind, stellt die Schweizer Firma HofmannLaRoche 200
Mio. $ in Aussicht, allerdings erst bei erfolgter Datenlieferung.
Erscheinungsjahr: 2004
Dauer: 95 Minuten
Saubere Ernte - Mavuno Safi
Der Film erzählt vom Schicksal zweier Dörfer in Ostafrika. Die Menschen dort leben seit Generationen von der Baumwolle, dem wichtigsten Rohstoff unserer Bekleidungsindustrie. Ein Dorf baute auf die Industrialisierung der Landwirtschaft mit viel Technik und teuer importierter Chemie - und stirbt heute in der Schuldenfalle. Das zweite Baumwolldorf versuchte es dagegen mit dem biologischen Anbau von Baumwolle und erntet schon nach wenigen Jahren beschiedenen Wohlstand. Über ein Vierteljahrhundert folgt der Film einem der Wege in die Armut der Schuldenkrise. Das Dorf Muhenda wurde vor 30 Jahren zum Musterdorf des industrialisierten Anbaus im Land. Die Bauern waren stolz auf teuer importierte Traktoren und Chemie aus Europa. Mit den Jahren aber fielen die Preise für die weiße Naturfaser auf dem Weltmarkt und Traktoren und Sprühmittel wurden unbezahlbar. Ihr Dorf geriet in die Globalisierungsfalle. Der Staat Tansania - einer der ärmsten der Welt - war verschuldet und als sein staatssozialistisches Wirtschaftssystem schließlich bankrott ging, war auch der Baumwollanbau „modernen Stils" tot. Die industrielle Musterfarm verfiel zur Ruine und die Menschen von Muhenda blieben ohne Einkommen. Heute überleben die Menschen nur Dank dem eigenen Anbau von Nahrungsmitteln. Den verarmten Bauern von Muhenda fehlt einen neue, zeitgemäße Anbaumethode, fairer partnerschaftlicher Handel, der sie vor den brutalen Schattenseiten der Globalisierung schützt. Dass es dazu gelungene Ansätze gibt, zeigt der Film am Beispiel einen anderen Dorfes im Nordwesten Tansanias. Mit Hilfe von engagierten Schweizer und deutschen Textilunternehmen hat man dort in den biologischen Anbau von Baumwolle investiert, spart teure Devisen, schont die Natur und kann derzeit einen höheren Preis als bei der konventionellen Anbaumethode erzielen. \r\nWeil in den letzten Jahren unsere Baumwollbekleidung ins Gerede kam, weil kaum eine andere Pflanze schon auf dem Feld mit so viel Chemie besprüht wurde, wuchs die Nachfrage nach biologisch angebauter Baumwolle. Die Suche nach Alternativen zu den hochgiftigen Anbau- und Verarbeitungsprozesse eröffnete so auch den Bauern in Tansania wieder Märkte, Hoffnungen und einen bescheidenen Aufschwung, indem sie Biobaumwolle produzieren und dabei organischen Anbaumethoden folgen.\r\nDer Film will zeigen, dass verändertes Verbraucherverhalten in einer Welt voll globaler ökonomischer Verstrickungen Wirkung hat und zum Beispiel in einem tansanischen Dorf zur Existenzsicherung beitragen kann.
Erscheinungsjahr: 2002
Dauer: 50 Minuten
www.eine-welt-medien.de/DB/detail-frame.asp?MovieID=224
Schmutzige Schokolade
Die meisten Menschen lieben Schokolade. Jeder Deutsche isst im Durchschnitt etwa elf Kilogramm im Jahr. Jedoch ist Schokoladeessen vielleicht kein so harmloses Vergnügen wie man glaubt - vor allem nicht für Kinder in Afrika. Hilfsorganisationen verdächtigen die Schokoladenindustrie, von Kinderhandel und Kinderarbeit in Afrika zu profitieren und damit Straftaten zu verschleiern.
Erscheinungsjahr: 2010
Dauer: 45 Minuten
www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=8577084
Schwarzes Gold
Aus einem Kilo Kaffeebohnen lassen sich 80 Tassen Kaffee gewinnen. Ein Coffeeshop in Berlin, Paris oder Los Angeles setzt damit ungefähr 230 Dollar um. Die Bauern der äthiopischen Oromia-Kaffee-Kooperative erhalten dagegen bloß fünfzig Cent pro Kilo. Denn die Verkaufspreise werden an den großen Kaffeebörsen in New York und London festgelegt. Unermüdlich bemüht sich Tadesse Meskela die lange Kette von Zwischenhändlern zu verkürzen, und bietet sein hochqualitatives Produkt auf Messen in Europa und den USA direkt den Röstereien an. Doch auch »Fair Trade« wird einem Entwicklungsland wie Äthiopien nicht ausreichend helfen können. Der Dokumentarfilm »Schwarzes Gold« von Marc und Nick Francis zeigt das Netz von Abhängigkeiten in einer Weltwirtschaft, wo reiche Länder ihre Landwirtschaft großzügig subventionieren und dadurch die Preise -- zum Schaden der südlichen Herstellerländer - niedrig halten.
Erscheinungsjahr: 2006
Dauer: 78 Minuten
www.filmefuerdieerde.ch/schwarzes-goldblackgoldmovie.com/
We feed the World
Ein Dokumentarfilm über die Folgen der Globalisierung der Nahrungsmittelproduktion. Landwirte, Fischer, Transporteure und Fabrikinhaber aus Europa und Südamerika kommen zu Wort, die die Folgen der industriellen Massenherstellung ebenso anklagen wie die Unvernunft der Verbraucher, Preise über Qualität zu stellen. Aus den einzelnen Statistiken und Standpunkten fügt sich das Bild eines Systems zusammen, in dem viele hungern müssen, damit manche im Überfluss leben können.
Erscheinungsjahr: 2005
Dauer: 96 Minuten